Пистолет ударный кремневый. Европа. 18 век. фото 50-01
Bayern, Gendarmeriepistole M 1827, ex osterreichische Kavalleriepistole M 1798
Die bayerische Gendarmerie war seit ihrer Errichtung im Jahr 1812 militarisch organisiert und auch dem Kriegsministerium unterstellt. Insofern handelt es sich bei diesem Stuck nicht nur um eine Waffe der Gendarmerie, sondern auch um eine Militarpistole
Nussbaum-Vollschaft mit Messingbeschlagen, diese bestehend aus von unten verschraubtem, doppelbundigem Laufring, Abzugsbugel, Kolbenkappe und s-formigem, flachem Schlossgegenblech. Runder, am Pulversack seitlich abgeflachter Lauf mit geringfugiger Narbenbildung an der Oberseite. Kontrollstempel „MS“ im Rechteck am Pulversack links. Messingkorn auf dem vorderen Bund des doppelbundigen Laufrings entfernt, keine Kimme. Steinschloss M 1798 mit flachem Schlossblech, ebensolchem Schwanenhalshahn und gegossener Messingpfanne, diese mit hahnseitigem Feuerschirm. Schlagflache der Batterie in alter Zeit erneuert. Sehr gute Funktion der Schlossmechanik. Gesamtlange 368mm, Lauflange 200mm, Schlosslange 120mm, Kaliber des glatten Laufs 17,9mm, Gewicht 1072g
Konig Max-Joseph hatte mit Edikt vom 10.11.1812 im Konigreich Bayern eine Gendarmerietruppe errichten lassen. Diese sollte aus 348 Mann Kavallerie und 1332 Mann Infanterie bestehen, wobei die Oberoffiziere und der Stab nicht mitgerechnet waren. Eingeteilt wurde die berittene Truppe in drei Eskadrons und die Infanterie in zwolf Kompanien. Jede Eskadron wurde in 16 Brigaden und jede Infanteriekompanie in 12 Brigaden eingeteilt. Eine Kavallerie-Brigade bestand aus sechs und jede Infanterie-Brigade aus acht Mannschaftssoldaten und jeweils einem Brigadier. Als Bewaffnung erhielt der berittene Gendarm einen Karabiner, zwei Pistolen und einen Sabel, die Infanterie-Gendarmen erhielten ein Bajonettgewehr und einen Sabel. Diese Bewaffnung ist auf Staatskosten beschafft worden, fur den Unterhalt und die Aufrechterhaltung des gebrauchsfahigen Zustandes hatte der Gendarm zu sorgen. Anfanglich benutzten die berittenen Gendarmen alte preu?ische Pistolen M1789, die aber mit koniglicher Genehmigung vom 20. April 1827 gegen eine aus Beutebestanden aus der Zeit der napoleonischen Kriege stammenden gekurzten Version der osterreichischen Kavalleriepistole M 1798 ausgetauscht wurden.