Пистолет ударный кремневый. Европа. 18 век. фото 15-01
Sachsen, Kavalleriepistole M 1789, Fertigung Olbernhau
Mit dem eisernen Ladestock am Scharnier unterband man die vielen Ladestockverluste der Vorgangerpistole M 1763 und 1763/67.
Sehr schoner, sehr gut erhaltener Nussbaumvollschaft. Messingbeschlage, diese bestehend aus einem schmalen Vorderschaftband, zwei runden Ladestockrohrchen, gestiftetem Abzugsbugel mit hinterer Verlangerung fast bis zur Kolbenkappe, Kolbenkappe mit langen, seitlichen Sporen und s-formig geschwungenem, noch leicht formverziertem Schlossgegenblech nur noch fur zwei Schrauben. An der Kolbenkappe der voll drehbare, charakteristische, sachsische Kolbenring in eckiger Form. Steinschloss mit Schwanenhalshahn und eiserner Wasserpfanne mit entsprechender Batterie. Sehr gute Funktion der Schlossmechanik. Runder, am Pulversack seitlich abgeflachter Lauf mit der Schwertermarke des Hauptzeughauses Dresden an der Laufoberseite. Am Pulversack oben links eben noch zu erkennen die Herstellersignatur „OBH“ der sachsischen Manufaktur Olbernhau. Auf dem Schwanzschraubenblatt das nur noch schwach erkennbare Monogramm „FK“ des Gewehrhandlers und Fabrikanten Christian Friedrich Klaffenbach. Die Schwertermarke ebenfalls am Kolben oben rechts. Im Abzugsbugel die Truppenteilsignatur „R.C.II.C.N°25.“ = Regiment Cuirassiers, 2. Companie, Waffe N°25“ Gesamtlange 445mm, Lauflange 274mm, Kaliber des glatten Laufs 16,6mm, Gewicht 1477g
Die Pistole M 1789 fur die Kurassiere und Dragoner der sachsischen Armee ersetzte ab dem letzten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts die rechts und links geschaftete Pistole M 1763/67. Da man mit dem linksgeschafteten Vorgangermuster keine besonders guten Erfahrungen gemacht hatte, wurden mit diesem Pistolenmuster nur noch solche mit normaler Schaftung gefertigt und ausgegeben.